Ich kann nicht abstrakt - Selbstbildnisse von Malerinnen - 9. Juni bis 15. August 2021
Aus der umfangreichen Sammlung von Selbstporträts des Hamburger Schriftstellers und Publizisten Peter Engel zeigt Schloss Reinbek die weibliche Seite, Künstlerinnen aus ganz Deutschland. Die Gemälde, Zeichnungen und Graphiken stammen von 1920 bis zur Gegenwart und umspannen einige der bedeutendsten Positionen aus diesem Zeitraum.
Die Hamburger Kunstszene ist mit Werken der Altmeisterin Gretchen Wohlwill und mit wichtigen Malerinnen wie Charlotte Hilmer, Gisela Bührmann, Margrit von Spreckelsen und Meike Lipp vertreten. Aus Norddeutschland ist zudem die Eutiner Malerin Louise Wagner zu nennen. Gisela Breitling, Corinna Rosteck, Cornelia Schleime, die auch als Schriftstellerin hervorgetreten ist, und Angelika von Schwedes gehören zu den Berliner Vertreterinnen.
Besonders reich sind Künstlerinnen aus der ehemaligen DDR repräsentiert, darunter neben der Dresdener Sezessionistin Hildegard Marion Böhme und der Bildhauerin Sabina Grzimek etwa die Malerinnen Gudrun Brüne, Angela Hampel und Sibylle Leifer. Zu sehen sind auch Werke der jüngeren Generation, zu der Nicole Kegel, Susanne Theumer und der Shootingstar Lydia Thomas gehören.
Weitere herausragende Positionen markieren Selbstdarstellungen der Heidelberger Zeichnerin Hanna Nagel, der Bildhauerin Emy Röder, der Fotokünstlerin Annegret Soltau aus Darmstadt oder von Elvira Bach, die den „neuen Wilden“ nahestand.
Selbsterforschung, Selbstdarstellung, Selbsterfindung, künstlerisches Experiment – was heute als „Selfie“ ein Massenphänomen ist, hat Kunstschaffende immer schon beschäftigt